Pandemie

Unter Pandemie versteht man eine länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Krankheit, im engeren Sinn einer Infektionskrankheit. Im Gegensatz zur Epidemie ist eine Pandemie somit örtlich nicht beschränkt. Große Pandemien in der Geschichte waren:

  • Antoninische Pest (165–180), vermutlich eine Pockenpandemie, die sich auf dem Gebiet des Römischen Reiches ausbreitete; rund fünf Millionen Tote
  • die erste Pestpandemie (als so genannte Justinianische Pest), ausgebrochen 541, deren Auswirkungen bis ins 8. Jahrhundert bemerkbar waren. Die Erkrankung verbreitete sich im gesamten Mittelmeerraum bzw. der gesamten den Römern „bekannten Welt” und forderte zahlreiche Todesopfer
  • die zweite Pestpandemie (Schwarzer Tod, 1347–1352), aus Zentralasien kommend. Ausbreitung über ganz Europa mit geschätzten 25 Millionen Toten (ein Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung)
  • die dritte Pestpandemie von 1896 bis etwa 1945, mit weltweit rund 12 Millionen Toten
  • AIDS (seit etwa 1980, noch andauernd), weltweite Ausbreitung, mehr als 25 Millionen Tote, Stand 2005 ca. 40 Millionen Infizierte

Beispiele für Grippepandemien in jüngerer Zeit:

  • Spanische Grippe (1918–1920), weltweit 500 Millionen Kranke und 25 bis 50 Millionen Tote, Subtyp A/H1N1
  • Asiatische Grippe (1957), eine Million Tote, Subtyp A/H2N2
  • Hongkong-Grippe (1968), 700.000 Tote, Subtyp A/H3N2
  • Schweinegrippe (2009), Subtyp A/H1N1