Enzyme sind „Bio-Katalysatoren“, die chemische Reaktionen im Körper beschleunigen. Jedes Enzym löst genau die Reaktion des zu ihm passenden Stoffes (= Substrat) aus und keine andere (substratspezifisch). Manche Krankheiten entstehen, weil eines dieser Enzyme ausfällt oder seine Bildung im Körper durch einen Erbfehler nicht vorgesehen ist.
Viele Enzyme werden in die Blutbahn abgegeben, ohne sofort wirken zu können (Proenzyme). Erst wenn sie gebraucht werden, werden sie in ein Enzym umgewandelt.
Es gibt zwei Gruppen von Enzymen: Gewebsenzyme und Sekretenzyme. Gewebsenzyme befinden sich immer im Inneren von Zellen. Sie treten nur dann ins Blut über, wenn die Zelle zerstört wird (Bsp.: GOT und GPT).
Sekretenzyme wie z. B. die Amylase werden dagegen von Drüsen aktiv abgegeben, um beispielsweise im Darm Stärke aus Kartoffeln oder Getreide zu Zucker abzubauen.
- Da Enzyme nur einem ganz bestimmten Stoff (Substrat) zur Reaktion verhelfen können, nutzt man diese Eigenschaften zum Enzym-Nachweis.
- Man gibt dem Untersuchungsmaterial das zum gesuchten Enzym passende Substrat im Übermaß zu, so daß die Reaktion ablaufen kann. Um sie sichtbar zu machen, muß man häufig gleichzeitig noch eine Farbreaktion ablaufen lassen. Die Farbveränderung entspricht dann der Aktivität des Enzyms.