Proteine (Eiweiße) gehören zu den wichtigsten Bestandteilen lebender Organismen. Die Proteine werden zum größten Teil in Zellen der Leber gebildet; wie sie aussehen, ist in der Erbinformation festgelegt. Als große Moleküle können sie Flüssigkeit an sich ziehen, indem sie quellen. Dadurch sorgen sie für ein Flüssigkeitsgleichgewicht zwischen Blut und Gewebe.
Gehen krankheitsbedingt Proteine aus der Blutbahn verloren, tritt die Flüssigkeit in die Umgebung der Gefäße über, es entstehen Ödeme. Der flüssige Anteil des Blutes enthält Hunderte verschiedener Proteine, deren Bedeutung noch immer nicht vollständig geklärt ist.
Alle Antikörper, Enzyme und Gerinnungsfaktoren sind Proteine. Ein Hauptvertreter ist das Albumin. Die zweite Hauptgruppe bilden die Globuline. Sie bilden das Stützgewebe des Körpers und dienen in extremen Hungerzeiten als Energielieferant. Außerdem transportieren sie Stoffe im Blut (z. B. Hämoglobin und Transferin).
- Eiweiße sind nachweisbar durch Farbänderung bei bestimmten chemischen Reaktionen. Dabei werden die meisten Eiweiße als Gesamteiweiß erfaßt.
- Bei vielen Erkrankungen ist das Verhältnis der einzelnen Eiweiße zueinander, das normalerweise konstant ist, verändert. Hier gibt die Eiweißelektrophorese Auskunft.
- Mit speziellen Antigen-Antikörper-Reaktionen können einzelne Eiweiße bestimmt werden.