Viren

Viren sind kleiner als Bakterien und mit einem normalen Mikroskop nicht mehr zu erkennen. Leben können sie nur, wenn sie „Wirtszellen“ finden, die ihnen bei Stoffwechselleistungen und der Vermehrung unfreiwillig behilflich sind. Meist können sie nur ganz spezielle Zellen befallen, sind also „wirtsspezifisch“. Sie erzeugen unterschiedlichste Erkrankungen, vom einfachen Schnupfen bis zu schweren Allgemeinerkrankungen. Es ist mittlerweile belegt, dass bestimmte Viren ihre Wirtszellen entarten lassen, wodurch Krebs entstehen kann.

Im Labor:

  • Die Anwesenheit von Viren im Körper verursacht die Bildung von Antikörpern, die nachgewiesen werden können.
  • Die Anzucht von Viren ist wesentlich schwieriger als die von Bakterien, weil Viren lebende Zellen brauchen, um wachsen und sich vermehren zu können. Früher musste man Tiere dafür verwenden, heute kann man sich mit „Zellkulturen“ aus angezüchteten Zellen oder „Bruteiern“ behelfen.
  • Manche Viren sind überhaupt nicht anzüchtbar wie Hepatitis-B-Viren. Dann wird das „Antigen“ Virus mit Hilfe bekannter Antikörper gesucht oder die Erbsubstanz „Nukleinsäure“ nachgewiesen. Eine moderne Methode ist die PCR (Polymerasekettenreaktion), bei der sehr geringe Virusmengen so vermehrt werden, dass sie leicht nachgewiesen werden können.